klostersienas klusee. - "Gedanken" - Diogenes von Sinope mittels Friedrich [entries|archive|friends|userinfo]
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"Gedanken" - Diogenes von Sinope mittels Friedrich [14. Aug 2008|00:40]
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[Music |F. Nietzsche - Klavier Kompositionen]

Eines Tages kam der makedonische König, Alexander der Große hin zu Diogenes um ihn einen Wunsch zu erfüllen, dieser jedoch sprach also zu ihm: „Geh mir ein wenig aus der Sonne“, darauf antwortete Alexander: „Wäre ich nicht Alexander, wollte ich Diogenes sein.“

Einmal auf einem Marktplatz rief er laut: „Kommt herbei Menschen!“ Die Leute aber, die auf seinen Ausruf hinkamen, verscheuchte er mit den Worten: „Menschen habe ich zu mir gerufen, nicht Abschaum!" Interessant, dass sich kein "MENSCH" unter jenen zu befinden scheint.

Tagsüber ging Diogenes mit einer Laterne über den Marktplatz von Athen. Dazu erklärte er: „Ich suche einen wirklichen Menschen“. - In Anlehnung an diesen Satz legte Nietzsche in der Fröhlichen Wissenschaft die Worte,"Ich suche Gott" in den Mund des "Tollen Menschen". Der Gedanke vom Tod Gottes tauchte erstmals in der "Fröhlichen Wissenschaft", ein weiteres mal in "Also sprach Zarathustra" auf. Wo sich Zarathustra fragte, wie es doch sein kann, dass der alte Mann im Wald nicht wusste, dass Gott tot ist. Mit dem Tod Gottes wird auch auf das Ende der Metaphysik hingewiesen. In der fröhlichen Wissenschaft sagt der tolle Mensch, dass wir Gott getötet hätten.

Nietzsche versucht im Zarathustra das Konzept des Übermenschen darzustellen, es geht um einen neuen Typus Mensch, er will, dass der Mensch seine ganze Kraft und Aufmerksamkeit nicht aufs Jenseits richtet, nicht in Mutmaßungen untergeht, denn "Gott ist eine Mutmaßung, ich will, dass euer Mutmaßen nicht weiter reiche als euer schaffender Wille". Sondern er will, dass der Mensch "der ERDE treu bleibt", und seine Aufmerksamkeit aufs Diesseits richtet. Nun stellt sich die Frage nach den Sinn des Lebens und was noch übrig bleibt vom Leben, da Gott NICHT mehr ist. Nietzsche versucht der Leere wieder einen Sinn zu geben und kämpft somit gegen den aufkommenden Nihilismus an. Schaffen ergibt Sinn, neue Werte schaffen, ALTE Tafeln und Werte zerbrechen. Er sagt, dass der Mensch etwas sei, dass überwunden werden muss. "Was GROß ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist,..." Also sprach Zarathustra, beginnt mit den Untergang Zarathustras, 10 Jahre lang lebte er einsam im Gebirge und wurde seines Geistes und seiner Einsamkeit nicht müde, bis sich aber endlich sein Herz verwandelte und er wieder zu den Menschen HINAB wollte. Die Vorrede spielt sich auf einen Marktplatz ab. Dort erwartete das Volk einen Seiltänzer, Zarathustra trat vors Volk und sprach also; "Ich lehre euch den Übermenschen, der Mensch ist etwas das überwunden werden soll,..."
Als Zarathustra gesprochen hatte sah er, dass das Volk ihn nicht verstanden hatte, darauf sprach er also; "Sie verstehen mich nicht; ich bin nicht der Mund für diese Ohren,...". Am Ende der Vorrede ging ihn ein Licht auf; "Gefährten brauche ich,...NICHT zum Volke rede Zarathustra sondern zu Gefährten!!! Nicht soll Zarathustra einer Herde Hirt und Hund werden! VIELE wegzulocken VON der HERDE - dazu kam Ich!" Der Schaffende sucht Gefährten, er nennt sie Mitschaffende, welche wie oben erwähnt NEUE WERTE auf NEUE TAFELN schreiben. Das Buch ist unterteilt in 4 Teile, angeblich brauchte Nietzsche für je einen der vier Teile nur zehn Tage. Einige der Gedanken traten schon in älteren Werken zur Erscheinung. Das Buch an sich ist in einer wunderschönen, metaphorischen Sprache geschrieben, in einen halkyonischen Stil. Es ist eindeutig ein zeitloses Werk, welches man unbedingt gelesen haben sollte,... Im Antichristen sagt er; "wie dürfte ich mich mit denen verwechseln, für welche heute schon Ohren Wachsen? - Erst das ÜBERMORGEN gehört mir. Einige werden POSTHUM geboren...

lG,
Dominik
Linkir doma